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Tochter des Höchsten

Versuch eines zeitgemäßen, franziskanisch inspirierten Marienliedes

Während die Bezeichnung der Mutter Jesu als „Mutter Gottes“ sehr alt und verbreitet ist (bei den Kirchenvätern und in der Ostkirche: „Theotokos“), ist der Aspekt ihrer Geschöpflichkeit als „Kind Gottes/Tochter Gottes“ nicht so entfaltet, findet sich aber zumindest schon bei Franz von Assisi („Tochter und Magd des erhabensten, höchsten Königs, des himmlischen Vaters, Mutter unseres heiligsten Herrn Jesus Christus“).

Im Blick auf Maria entfaltet Franziskus aber auch den Gedanken, dass alle Gläubigen „Mütter Christi“ sein sollten, indem wir ihn „in unserem Herzen und in unserem Leibe“ tragen und ihn durch unser Wirken, das anderen als Vorbild dienen soll, „zur Welt bringen“. 100 Jahre später wird der Gedanke der „Gottesgeburt im Menschen“ ein wichtiges Thema in den Predigten des Meister Eckhart (1260 – 1328) sein.

Diese franziskanischen Gedanken habe ich versucht, in dieses Lied zu fassen.

 

1. Tochter des Höchsten und seine Mutter,
du warst bereit, der Liebe Raum zu geben.
Gott nahm Gestalt an in deinem Leben:
So kam vor Zeiten Gott in die Welt.
2. In jedem Menschen schlummert ein Funke,
wartet darauf, dass Liebe Raum ihm gebe.
Gott will im Menschen Gestalt gewinnen.
Zu allen Zeiten kommt er zur Welt.
3. Ich, Kind des Höchsten, als seine Mutter?
Bin ich bereit, der Liebe Raum zu geben?
Wird Gott erfahrbar in meinem Leben?
Kommt so auch heute Gott in die Welt?

 

Text: Hans Waltersdorfer
Melodie: Hans Waltersdorfer
Entstehungsjahr: 2009
Hörprobe

Hörprobe: Tochter des Höchsten

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Veröffentlichungen

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